Schubert-Lieder in einer 18 Meter tiefen Schlucht aus feuchtem Stahlbeton
„Wer hat bei schönem Wetter schon Lust drinnen zu sitzen? Wohl fast niemand. Und so verlegen viele Veranstalter Theateraufführungen, Konzerte oder sogar Kinofilme ins Freie. Auch klassische Konzerte sind immer häufiger Open Air zu hören.
Das brachte den deutschen Opernsänger Burkhard v. Puttkamer auf eine ganz besondere Idee. Er gibt Liederabende in Schiffsschleusen. Das Publikum nimmt auf dem Deck eines Flusskreuzfahrtschiffes Platz und fährt in eine tiefe Schleuse. Dort klingt die Musik dann plötzlich ganz anders als gewohnt…
Zwei Künstler auf dem Oberdeck eines Flusskreuzfahrtschiffes. Sänger Burkhard v. Puttkamer und Pianist András Vermesy geben eine Abend mit Liedern von Franz Schubert. Das Motto: Auf dem Wasser zu singen. Der ungewöhnliche Ort des Konzertes: Eine Schleuse bei Magdeburg – Schubertlieder in einer 18 Meter tiefen Schlucht aus feuchtem Stahlbeton. Das ist gar nicht so abwegig, wie es zunächst scheint. […]
Ein Schleusenkonzert vorzubereiten ist aufwendiger als es auf den ersten Blick scheint. Ein Hafenkran muss den Konzertflügel an Deck hieven- der Aufwand lohnt sich, alle Konzerte sind lange vorher ausverkauft. Auch in den Schleusen selbst muss alles vorbereitet sein. Über ein spezielles Starkstromkabel wird das Schiff geräuschlos mit Strom versorgt.“