Liederzyklus an einem verwunschenen Ort
„ ... Stühle, Decken für die Konzertbesucher, Glühwein, Appetithäppchen und schließlich auch ein Flügel mussten eigens an Ort und Stelle in die Tiefe des Berges gebracht werden – ein lohnendes Unterfangen, wie sich schon bald zeigte. Die veranstaltenden Künstler konnten die große Nachfrage für dieses Konzert nicht stillen und denken an eine Wiederholung. […]
Der ungewöhnliche Ort brachte eine spezifische Stimmung hinzu, die zur Dunkelheit der „Winterreise“ gut passte. Und die Akustik ? Sie war ohne Nachhall, alle Feinheiten des Tonsatzes waren klar zu hören. […] Hier zeigte sich Vermesys Anschlagstechnik im besten Licht. Er konnte dem Flügel die verschiedensten Farben entlocken und trug so gleichsam den Sänger. Burkhard v. Puttkamer nahm mit seinem angenehm klingenden und gut geführten Bariton die Stimmung auf und verließ sich ganz auf rein musikalische Mittel, die er intelligent einzusetzen wusste – der Liederzyklus erlebte ein künstlerisch überzeugende Darstellung – eine geplante Wiederholung des Konzerts ist vorbehaltlos zu empfehlen.“
Neue Westfälische, 19.02.2002